IN EIGENER SACHE

English text
Handschuh, Samara, Russland

Ich bin soweit an mein Hier und Jetzt heran gekommen, dass ich beim Artikelschreiben dauernd zwischen den Zeitformen hin und her springe. Ich weiß nicht wie sehr dem Leser und der Leserin so etwas auffällt, aber mich bringt es gehörig aus dem Konzept. Ich hätte gerne eine Zeitform für alles. Das Flippige und die unmittelbare Präsenz schleicht sich immer wieder in meinen Kopf. Es ist schön, so unmittelbar schreiben zu können, gleichzeitig macht es das Reflektieren schwierig. Ich brauche den Rückblick, damit ich nicht schwafle, damit ich alles Überflüssige herausschneiden kann und am Ende schöne Texte entstehen. Im Hier und Jetzt habe ich die meiste Zeit keine Ahnung davon, was um mich herum passiert. Die fremde Sprache, die fremde Kultur, das fremde Essen, die fremden Menschen muss ich erst erleben, verdauen, bevor ich darüber schreiben kann. Oft weiß ich selbst nicht was in mir vorgeht. Das ist der Moment, in dem ich mit einem Text anfange. Die ersten Fassungen sind oft peinlich unbedarft und würde meine Schwester nicht scharfsichtig die richtigen Fragen stellen, weiß ich nicht, wie viel ich davon tatsächlich aufs Papier bringen würde.

Da ich hier in Samara voraussichtlich den Sommer verbringen werde, habe ich beschlossen nur noch zweimal in der Woche zu posten. Zwischen dem Unterrichten, dem Russisch lernen und der Organisation der weiteren Reise, ist mein Kopf ziemlich beansprucht. Ab jetzt also immer Mittwochs und Samstags Neues aus der Welt!

 

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Außerdem, Маша и Медведь (Mascha und der Bär). Ich steh drauf. Viel Spaß beim Schauen!

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Comments: 2
  • #1

    Katharina (Saturday, 29 April 2017 23:28)

    "Oh nein, die können die nicht lesen!" - wie gut :-) Hab mir die ersten Minuten reingezogen. Verstehst du schon ein bisschen was vom Film?

  • #2

    Bella (Monday, 01 May 2017 21:55)

    :-) Ja! Ich verstehe Bruchteile. Slowly, but surely.